Arbeitszeit ist Lebenszeit – und durch diese will man sich nicht einfach nur hindurchschleppen. Besonders die jüngeren Generationen sehen sich nicht mehr als die klassischen „nine to five“ Arbeitstiere. Es geht um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, unabhängig von veralteten Geschlechterrollen. Es geht um eine optimale Work-Life-Balance, darum, sich auszuleben, sich beruflich und privat zu verwirklichen. Und hier kommt die Employee Experience ins Spiel.
Für ein gutes Unternehmen steht bislang hauptsächlich die Customer Experience im Fokus. Man möchte schließlich, dass sich die Kund*innen mit der eigenen Marke identifizieren. Und dass jeder einzelne Kontaktpunkt vor, während und nach dem Kauf, ein gutes Gefühl hinterlässt. Aber warum sollte man sich genau dasselbe nicht auch für seine Angestellten wünschen?
Jede einzelne Stellenausschreibung beinhaltet heutzutage die klassischen Benefits: kostenloses Wasser, Kaffee und Tee, der altbekannte Obstkorb. Wollen wir einmal ehrlich sein? Das alles sind nur noch abgedroschene Floskeln.
Es steht mehr auf dem Spiel. Denn heutzutage bindet sich niemand mehr auf ewig an ein und dasselbe Unternehmen. Wer im Job nicht mehr glücklich ist – und Glück heißt an dieser Stelle eben nicht Obstkorb – der wechselt. Es ist also allerhöchste Zeit, sich mit der Employee Experience zu beschäftigen. Und den eigenen Mitarbeiter*innen dieselbe Priorität zukommen zu lassen, wie man sie auch den Kund*innen schenkt.
Kurz gesagt umfasst die Employee Experience sämtliche Berührungspunkte, die ein*e Mitarbeitende*r in einem Unternehmen sammelt. Sie beginnt bereits beim Bewerbungsprozess und endet schließlich mit dem Austrittsgespräch. All diese Eindrücke ergeben eine „Mitarbeitererfahrung“. Gute Unternehmen erkennen, dass genau diese Erfahrung mindestens genauso wichtig ist wie die Kundenerfahrung. Immerhin werden unzufriedene Angestellte sich schwertun, potenzielle Kund*innen anzuziehen und den bestehenden Kundenstamm voller Elan zu betreuen.
Wie bereits erwähnt, beginnt die Employee Experience beim Bewerbungsprozess. Insgesamt sind fünf Touchpoints zu berücksichtigen, wenn es um die Analyse, Auswertung und langfristige Verbesserung der Mitarbeitererfahrung geht:
War die Stellenanzeige klar formuliert und attraktiv gestaltet? Wie hat der*die Bewerber*in den Bewerbungsprozess wahrgenommen?
Tipp: Es muss nicht immer die klassische Stellenanzeige sein. Vor allem in Branchen, in denen Fachkräfte rar sind, kann Recruiting auch kreativer ausfallen. Das bietet für die Employee Experience den perfekten ersten Kontaktpunkt. Aber Vorsicht – nicht die ganze Energie in den Bewerbungsprozess stecken. Danach geht es mit der Mitarbeitererfahrung ja erst so richtig los!
Best Practice Beispiel für kreatives Recruiting
War das Onboarding effektiv? Hat der*die Angestellte die nötige Zeit und Hilfestellung erhalten, um alle Hürden des Anfangs souverän zu meistern?
Tipps für ein gelungenes Onboarding
Bekommt der*die Angestellte vom Unternehmen die Möglichkeit, sich individuell zu entfalten und sich fachlich sowie persönlich weiterzuentwickeln?
Wie sieht es mit Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten aus?
Herrscht ein angenehmes Arbeitsklima und kann sich der*die Angestellte mit der Unternehmenskultur identifizieren?
Tipp: Neben guter Kommunikation, Wertschätzung, Feedback und einer gesunden Fehlerkultur spielt das kollegiale Umfeld eine wichtige Rolle bei der Bindung von Fachkräften. Schließlich verbringt man die meiste Zeit mit den Kolleg*innen. Eine gute Vernetzung sorgt für ein familiäres Gefühl in deinem Unternehmen.
So kannst du deine Mitarbeitenden optimal zusammenbringen
Wieso ist der*die Angestellte aus dem Unternehmen ausgetreten?
Tipp: Auch der letzte Touchpoint des Unternehmens-Austritts sollte ernst genommen und ein entsprechendes Abschlussgespräch geführt werden! Wenn du den Grund für das Ausscheiden deiner Mitarbeiter*innen herausfindest, erhältst du nützliches Feedback zur Verbesserung der Employee Experience und hinterlässt beim Austretenden das Gefühl, dass er*sie dir nicht gleichgültig ist und bis zuletzt wertgeschätzt und respektiert wird.
Mehr Infos zu einem gelungenen „Exit Interview“
Die Energie, die du investierst, um eine rundum positive Mitarbeitererfahrung für deine Angestellten zu schaffen, investierst du gleichzeitig in den Erfolg deiner Marke. Angestellte, die sich wohlfühlen, sind das A und O für eine solide Performance deines Unternehmens.
Wenn du dich also darauf konzentrierst, die Employee Experience zu optimieren, werden deine Mitarbeiter*innen automatisch motivierter arbeiten und du förderst das Mitarbeiter-Engagement. Das steigert nicht nur den Erfolg deiner Marke, sondern stärkt auch die positive Außenwahrnehmung. Und mit dieser ziehst du wiederum neue Fachkräfte und letztendlich auch Kund*innen an. Denn es spricht sich längst nicht mehr nur herum, wer gute Produkte verkauft oder tolle Leistungen anbietet – wer zudem seine Angestellten fair und wertschätzend behandelt, punktet doppelt!
Ganz abgesehen von all dem – ist es nicht auch einfach schön zu wissen, dass die eigenen Angestellten gerne für das Unternehmen arbeiten?
Stelle dir folgende Fragen:
Wenn du dir selbst diese Fragen gestellt hast, stellst du sie im nächsten Schritt deinen Mitarbeitenden! Um die Employee Experience zu verbessern, musst du zuerst den Status Quo bestimmen. Wo stehen wir im Unternehmen aktuell und wo wollen wir hin?
Bereits die Mitarbeiterbefragung stellt einen positiven Punkt bei der Mitarbeitererfahrung dar. Denn indem du deine Angestellten fragst, womit sie zufrieden sind und wo Verbesserungspotenzial besteht, zeigst du ihnen, dass dir ihr Wohlbefinden am Herzen liegt.
Nun kannst du deine Umfrage auswerten und aktiv daran arbeiten, bemängelte Punkte zu verbessern und andere weiter zu optimieren.
Neben den alltäglichen Gegebenheiten im Arbeitsumfeld werden deine Mitarbeitenden besonders von sogenannten „Moments That Matter“ geprägt. Diese können zum Beispiel Feedback-Gespräche oder der Umgang mit beruflichen oder persönlichen Krisen- und Notsituationen sein. Da hier vor allem das Persönliche und Emotionale im Vordergrund steht, spielen dabei auch das kollegiale Umfeld und die allgemeine Vernetzung innerhalb des Unternehmens eine Rolle.
Ein ansprechender Arbeitsplatz, eine gesunde Feedback- und Fehlerkultur, die Möglichkeit zu Remote Work etc. sind alles wichtige Punkte in Sachen Employee Experience, keine Frage. Doch letztendlich sind es die Kolleg*innen, mit denen man auf der Arbeit am meisten Zeit verbringt.
Ein starkes Team, das sich gut versteht und aufeinander zählen kann, trägt besonders zur Mitarbeiterzufriedenheit und zur Mitarbeiterbindung bei. Schließlich steht man täglich lieber auf, wenn man weiß, dass man im Büro auf Leute trifft, die man gern hat. Mit denen man lachen und sich optimal austauschen kann und denen man uneingeschränkt vertraut. Dafür muss man seine Kolleg*innen natürlich auch erst einmal gut kennenlernen und regelmäßig wertvolle Zeit zusammen verbringen. Und hier kommt yuccaHR ins Spiel.
Sobald du die yuccaHR App ganz einfach in Teams hinzugefügt hast, kannst du deine Mitarbeiter*innen vernetzen. Hierfür hast du verschiedene Möglichkeiten.
Mit einer Classic Kampagne matcht der intelligente Algorithmus zufällig Mitarbeitende eines oder mehrerer Teams. Du willst das Matching nicht dem Zufall überlassen? Dann legst du eine Cross-Team Kampagne an und bestimmst selbst, welche Mitarbeiter*innen du aus welchen Abteilungen zusammenbringen möchtest.
Für das Onboarding neuer Mitarbeitender eignet sich die Meet the Team Kampagne am besten. Hierbei können „die Neuen“ schon vor dem ersten Arbeitstag automatisch mit Teammitgliedern gematcht werden und lernen so von Beginn an ihre Kolleg*innen kennen.
Das Beste daran: Datenschutzprobleme wirst du definitiv nicht bekommen, denn yuccaHR läuft komplett über Microsoft Teams und vollkommen anonym. Es ist kein separater Login notwendig!
Mehr Infos zu „Moments That Matter“ und der Vernetzung deiner Angestellten
Hier findest du alle wichtigen Punkte zum Thema Employee Experience auf einen Blick. Du kannst dir diese Liste auch als PDF herunterladen und sie dir ausdrucken. So kannst du nach und nach abhaken, was du bereits erledigt hast und was du als nächstes angehen willst.
Checkliste als PDF zum Download
Um deine Employee Experience nachhaltig zu verbessern, benötigst du eine Strategie und die Unterstützung der Führungskräfte. Letztendlich optimiert man die Mitarbeiterzufriedenheit nicht von heute auf morgen. Vielmehr ist es ein stetiger Prozess – schließlich wandeln sich auch die Gesellschaft und der Arbeitsmarkt kontinuierlich. Auch bei der Employee Experience muss man sich daher stets nach aktuellen Entwicklungen richten.
Eins steht fest: Wenn du deine Marke stärken, das Engagement deiner Mitarbeitenden sowie deinen Unternehmenserfolg langfristig fördern möchtest, musst du in eine positive Employee Experience investieren.